MAY: FDP bringt Klassenraum-Temperaturen in die Stadtverordneten-Versammlung

Die FDP-Stadtverordnetenfraktion Darmstadt bringt die Temperaturbelastung in Klassenräumen auf die Tagesordnung der kommenden Stadtverordnetenversammlung. Hintergrund ist eine Kleine Anfrage der FDP vom 15.06.2025 zur Temperatursituation an der Luise-Büchner-Schule und der Heinrich-Hoffmann-Schule, die trotz Nachfassens bis heute unbeantwortet blieb. Die Fraktion hat das Thema daher als Große Anfrage für die Sitzung am 25.09.2025 gesetzt.
Fraktionsmitglied und bildungspolitischer Sprecher Andreas May erklärt:
„Nachmittagsunterricht nimmt im Schulbetrieb zunehmend an Gewicht zu. Eine systematische Benachteiligung des Unterrichts am Nachmittag durch überhitzte Klassenräume ist nicht hinnehmbar. Der Klimawandel wird die Situation weiter verschärfen – wir brauchen belastbare Daten, klare Grenzwerte und wirksame Maßnahmen.“
Seit Herbst 2024 setzt sich die FDP-Fraktion in Darmstadt für eine Lösung der Temperaturproblematik in Klassenräumen ein. Bereits im Oktober 2024 berichteten Elternvertreter der Luise-Büchner-Schule im Schulausschuss über gravierende Hitzeprobleme in neu eingerichteten Klassenräumen; auf Antrag von Andreas May wurde dieser Punkt ausdrücklich im Protokoll vermerkt. In der April-Sitzung 2025 des Schulausschusses schilderte auch die Schulleiterin der neu gebauten Heinrich-Hoffmann-Schule zu hohe Klassenraumtemperaturen. May forcierte daraufhin im Schulausschuss eine intensive Diskussion und forderte die Messung von Raumtemperaturen in den Klassenräumen; Schuldezernent Holger Klötzner zeigte sich damit einverstanden. Vor diesem Hintergrund reichte die FDP-Fraktion am 15. Juni 2025 eine Kleine Anfrage an den Magistrat ein – mit Fragen zur organisatorischen Umsetzung, zum Start systematischer Messungen und zur Berichterstattung. Trotz Nachfassens blieb eine Antwort aus, weshalb die Fraktion das Thema nun als Große Anfrage auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am 25. September 2025 gesetzt hat.
May weiter: „Bislang wird das Treffen von Maßnahmen weitgehend den Schulleitungen überlassen. Angesichts der absehbaren Zuspitzung darf man die Verantwortung nicht allein auf die Schulen abwälzen. Wir erwarten vom Magistrat ein stadtweites, koordiniertes Vorgehen und endlich eine Antwort auf unsere Fragen.“
Forderungen der FDP-Fraktion:
- Systematische Messungen der Klassenraumtemperaturen in den Sommermonaten an allen betroffenen Schulen – mit regelmäßiger Berichterstattung an den Schulausschuss.
- Transparente Kriterien und Maßnahmenpläne (z. B. Sonnenschutz, Verschattung, Lüftungs-/Kühlkonzepte, temporäre Anpassungen der Stundenpläne), die bei festgelegten Schwellenwerten automatisch greifen.
- Zentrale Unterstützung der Schulen durch die Stadt – finanziell, organisatorisch und technisch – statt isolierter Einzelentscheidungen auf Ebene der Schulleitungen.
„Unser Ziel ist ein verlässlicher, gesunder Unterrichtsbetrieb – vormittags und nachmittags“, so May. „Dafür braucht es Daten, Standards und Verantwortung auf Stadtebene. Wir erwarten, dass der Magistrat die offenen Fragen beantwortet und noch in diesem Jahr einen konkreten Maßnahmenplan vorlegt.“
Andreas May
Stadtverordneter und bildungspolitischer Sprecher