FDP-FRAKTION: Kleine Anfrage zur Straßenbahn im Ludwigshöviertel

Dr. Ursula Blaum, Stadtverordnete, verkehrspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion

Kleine Anfrage zur verkehrsmäßigen Anbindung des geplanten Ludwigshöhviertels (LHV)

Bekanntlich ist auf dem ehemaligen Kasernengelände nahe Ludwigshöhe ein neues autoarmes Wohnviertel geplant. Wie es sich z.B. in der Presse widerspiegelt, sorgen sich viele Darmstädter um den drohenden Waldverlust durch die verkehrsmäßige Erschließung. Auch die FDP, hier vertreten durch die verkehrspolitische Sprecherin Dr. Ursula Blaum, sorgt sich um die Verhältnismäßigkeit und fragt daher den Magistrat

  1. Nach Abschluss der Baumaßnahmen werden wie viele Menschen im LHV wohnen? (Bitte Stand der Planungen Ende 2023)
  2. Wie ist die verkehrsmäßige Anbindung des LHV geplant?
  3. Man könnte die bisherige Linie 3 um ca. 500 m verlängern und sie somit ins Herz des LHV führen. Wie hoch wäre dann das Fahrgastaufkommen Richtung Darmstädter Innenstadt, und könnte eine entsprechend notwendige Taktung der Straßenbahn stattfinden?
  4. Alternativ wäre über eine neue Buslinie nachzudenken, die a) als Pendelbus das LHV an die Straßenbahnlinien in der Heidelberger Str. anbindet oder b) die Cooperstr. hinunterfährt, um dann den Hauptbahnhof via Südbahnhof oder die Darmstädter Innenstadt zu erreichen oder c) ggf. nach Eberstadt  fährt. Wurde das geprüft?
  5. Wie hoch wäre dann das jeweils entsprechende Fahrgastaufkommen bei a) b) c)?
  6. Wie hoch wäre das Fahrgastaufkommen bei Realisierung der Vorzugsvariante 2?
  7.  Bei der Realisierung der Vorzugsvariante 2 ist angedacht, den Straßenbahngleiskörper neben der Cooperstr. zu verlegen. Wieso kann die Straßenbahntrasse nicht in der Cooperstr. verlaufen?  Stimmt es, dass es für solch eine Straßenbahnführung keine öffentlichen Zuschüsse (Bund, Land) gäbe? Und wenn ja, warum?
  8. Was kostet es, die Straßenbahn entlang der Cooperstr. zu verlegen (bitte incl. Waldrodung, Wiederaufforstung, Verlegung der Cooperstr. nach Süden, etc.) und wie hoch wären dann die Bundes-Landeszuschüsse?
  9. Wie hoch wären die Kosten für eine Straßenbahntrasse innerhalb der Cooperstr.?
  10. An der neuen Einmündungsstelle der Cooperstr. in die Heidelberger Str. ist ein umfangreiches Versickerungsdreieck vorgesehen. Wieso ist dieses Dreieck bisher nicht notwendig, und ließe sich ev. Regenwasser von der Cooperstr. nicht seitlich in den Wald ableiten?
  11. Wieviel ha Wald müssten bei der Vorzugsvariante 2 gerodet werden und wieviel, wenn man die Straßenbahn innerhalb der Cooperstr. führen würde?
  12. Vor dem Hintergrund des Waldsterbens im Westwald, der Hitzeperioden im Sommer und der jetzt noch wichtigeren Kühlfunktion des Waldes sind die geplanten Rodungen problematisch. Führt diese jetzt intensiver aufgetretene Problematik zu einer Überprüfung der Vorzugsvariante 2 bzw. wie sieht die Stellungnahme des RPs im Rahmen des Planungsfeststellungsverfahrens nun mehr aus